Interview mit Patrik Dimopoulos: Workshopleiter Einführungstage, Modulleiter und WAP-Koordinator Opfikon-Glattburg

Wie bist du zu LIFT gekommen? 
Vor 15 Jahren habe ich mich von meinem Ingenieursdasein losgesagt und mich als Mentaltrainer selbstständig gemacht. Die damals zuständige Person für LIFT an der Schule Opfikon kannte mich bereits und fragte mich, ob ich Lust hätte, mit Jugendlichen zu arbeiten. Ohne zu zögern, sagte ich Ja. Ich erkannte das Potenzial von LIFT, wirklich etwas zu verändern. 

Was motiviert dich am meisten an deiner Arbeit für LIFT? 
Als Modulleiter motivieren mich die kleinen Erfolgsgeschichten – wenn Jugendliche Strategien umsetzen und ihren inneren Widerstand überwinden. Ich möchte die Jugendlichen optimal auf die Arbeitswelt vorbereiten, indem ich sie mit der fordernden Realtität aus der Arbeitswelt konfrontiere. Arbeiten ist nicht immer «sexy». Ich motiviere sie nicht zum Arbeiten, wenn sie keine Lust haben. Aber ich erarbeite mit ihnen Strategien, damit sie sich selbst motivieren können. Mir liegt viel daran, dass die Jugendlichen lernen, Selbstverantwortung zu übernehmen. Wenn sie das verstanden haben, sind sie bereit dazu, sich in der Arbeitswelt zu bewegen und zu überleben.  
Als Workshopleiter der Einführungstage kann ich genau dieses Bewirken multiplizieren. Mein Ziel ist es, dass die LIFT-Verantwortlichen der Schulen so motiviert nach Hause gehen, dass auch sie bei den Jugendlichen einen echten Unterschied machen können. 
Welchen Einfluss hat LIFT auf die Resilienz der Jugendlichen? 
Als Mentaltrainer kann ich sagen, dass LIFT Selbstverantwortung und Selbstführung fördert – das sind zentrale Aspekte von Resilienz. Viele Lehrabbrüche hängen mit mangelnder Disziplin zusammen. LIFT ist eine ideale Plattform, um genau diese Fähigkeiten zu stärken. 
65. Einführungstag in der Deutschschweiz – Was bedeutet dieser Meilenstein für dich?
Das erfüllt mich mit ganz viel Stolz! Ich durfte über 600 Menschen in diesen Workshops begleiten und hoffe, dass sie von diesem Tag profitieren konnten. Dass meine Begeisterung für diesen Tag ungebrochen ist, hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass ich in jedem Einführungstag grossartige Menschen begleiten durfte, die fest entschlossen sind, etwas bewegen zu wollen.
Welche Unsicherheiten an den Einführungstagen begegnen dir häufig bei Schulen? 
LIFT ist meiner Ansicht nach eine fantastische Möglichkeit, die Arbeitswelt im Schulalltag zu simulieren. Sich im Kontext der Wirtschaftswelt zu bewegen, fällt vielen Lehrpersonen schwer, da die wenigsten darin Erfahrungen gesammelt haben. Die Teilnehmenden finden sich häufig in einem Authentizitätskonflikt wieder, weil sie ein System vermitteln müssen, das sie nicht so gut kennen. Im Workshop finden sie meist die Motivation, sich damit auseinanderzusetzen. 
Welche Botschaft würdest du Schulen mitgeben, die überlegen, sich bei LIFT zu engagieren? Lehrbetriebe beklagen, dass Jugendliche Schlüsselkompetenzen für die Arbeitswelt nicht mehr mitbringen. LIFT kann diese Lücke schliessen und bietet eine praxisnahe Verbindung zwischen Schule und Berufswelt – genau das braucht es heute mehr denn je.